
John Wesley, Ein dankbares Herz
„Wer Hoffnung in Christus und dadurch Unsterblichkeit hat, sagt Gott in allen Dingen Dank. Er weiß, dass in allem, was ihm widerfährt, der Wille Gottes in Christus Jesus für ihn zum Ausdruck kommt. Von ihm nimmt er darum fröhlich alles an und sagt: „Der Wille Gottes ist gut, ob er gibt oder nimmt, gepriesen sei der Herr.“ Denn er hat gelernt, sich genügen zu lassen, wie es ihm auch gehen mag. Ob es ihm gut geht oder er Schmerzen leidet, ob er gesund ist oder krank, ob im Leben oder im Sterben, er dankt dem von Herzen, der alles zum Guten wendet. Er weiß ja: „Alle gute Gabe kommt von oben herab“ (Jak 1,17). Vom Vater des Lichts kann also nur Gutes kommen. Seiner Hand, der Hand des treuen Schöpfers, hat er sich mit Leib und Seele anvertraut. Er „sorgt sich darum um nichts“ (Phil 4,6), sondern „wirft alles Sorge auf ihn, der für ihn sorgt“ (1 Petr 5,7). Er findet in allen Dingen seine Ruhe in Gott, wenn er „seine Bitten mit Danksagung vor ihn gebracht hat“ (Phil 4,6).“ – Zitiert nach Arthur Skevington Wood, Daily Readings with John Wesley, Springfield (IL) 1987.
Auch der Apostel Paulus betont die wichtige Funktion der Dankbarkeit für den Glauben. Er sagt in 1. Thessalonicher 5,18: „Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“
„Was ist das eigentlich: Dankbarkeit?“ – Wir verwenden diesen Begriff wie auch das Wort „dankbar“ für unterschiedliche Dinge:
- das punktuelle Glücksgefühl, wenn man etwas bekommen hat oder einem etwas Gutes widerfahren ist;
- oder als eingespieltes Element eines guten Benehmens: Wir nehmen es nicht kommentarlos hin, wenn andere uns etwas schenken oder etwas für uns tun;
- oder: ein Bewusstsein, ein „Lebensgrundgefühl“; eine verinnerlichte Sicht und Einsicht zum Leben.
Besonders bedeutsam ist die Beobachtung, dass erst die Dankbarkeit eine tiefe Verbindung zum Geber herstellt und der Empfang von etwas Gutem nicht bloß eine flüchtige Transaktion bleibt. Diese Aussage liegt wohl der Geschichte von der Heilung der 10 Aussätzigen (Lukas 17,11-19) zugrunde, von denen nur einer zurückkehrte, um Jesus zu danken.
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o Wofür wird im Alten Testament, in den Psalmen gedankt?