Als die Herrschaft über Palästina von den ägyptischen Ptolemäern zu den syrischen Seleukiden wech- selte, endete eine lange, relativ ruhige Phase für den Tempelstaat Judäa und Jerusalem. Schon unter den Ptolemäern war die Hellenisierung unaufhaltsam fortgeschritten. Die Seleukiden aber wollten den Prozess mit Gewalt zu Ende bringen. So wurde den Juden gegen Androhung der Todesstrafe verboten, den Sabbat zu halten und ihre Kinder zu beschneiden. Im Jahr 167 v.Chr. wurde in Jerusalem ein heidnischer Altar errichtet und dem höchsten griechischen Gott, dem olympischen Zeus, Opfer dargebracht, darunter auch Schweine als Opfertiere. Für die jüdischen Frommen bedeutete dies nichts weniger als das „Gräuel der Verwüstung“, wie es in Daniel 11,31; 12,11 geschrieben steht. Sie sahen in dieser unfassbaren Schändung ein Zeichen der Endzeit (vgl. Markus 13,14). In dieser zum Äußersten angespannten Situation geschah es nun. Im Ort Modein, wirkte der alte Priester Mattathias. Als er dabei zusehen musste, wie ein jüdischer Mann ein heidnisches Opfer darbringen wollte, tötete er im „heiligen Zorn“ diesen und auch einen Offizier des syrisch-seleukidischen Staates. Anschließend floh er in die judäische Wüste. Das war der Auslöser für die Freiheitskämpfe unter seinem Sohn Jehuda / Judas. Sein Beiname „Makkabi“ (der Makkabäer), gab diesem Krieg in der Geschichtsschreibung bis heute seinen Namen: Makkabäerkriege. Der Beiname enthält nach Auffassung heutiger jüdischer Gelehrter die Anfangsbuchstaben des hebräischen Satzes „Mi kamocha ba-elim, HaSchem“ – „Wer ist wie Du, oh Gott“. Andere leiten ihn vom aramäischen Wort für „Hammer“ her.

Zum Nachlesen: PDF Skript zu Jüdische Geschichte (2) (anklicken)