
Wut und Klage, Rachegelüste, Verzweiflung und aufkeimende Hoffnung bei den Menschen, die von den Babylonier im jüdischen Heimatland zurückgelassen wurden.
Xpe36.2 | AT25 Das Buch der Klagelieder
Die Klagelieder sind im christlichen Kanon an das Buch Jeremia angehängt. Denn die darin gesammelten Texte wurden nachträglich dem Propheten Jeremia zugeschrieben. In der jüdischen Tradition hingegen gehören die Klagelieder zusammen mit Rut, Hohelied, Kohelet (Prediger) und Ester zu den fünf sogenannten „Festrollen“. Sie werden bis heute am Tag der Erinnerung an die Zerstörung des zweiten Tempels in der Synagoge gelesen.
Es handelt sich um Volksklagelieder angesichts der belastenden Erinnerungen an die Schrecken und Gewalttaten des Kriegsgeschehens. Wir wissen eigentlich wenig über die Juden, die nach der großen Verschleppung im Land übriggeblieben waren. Sie lebten in Sichtweite der verlassenen Ruinen ihrer einst so stolzen Hauptstadt Jerusalem. Die Bilder des Hinschlachtens, der Vergewaltigungen, des Brandschatzens hatten sich auch ihnen eingebrannt. Es ist nur das Büchlein der Klagelieder, das uns in die Seele jener Menschen schauen lässt. Seine Gebet geben uns ein Gespür für die Ohnmacht, den Zorn, die Rachegedanken – aber auch für die aufkeimende Hoffnung auf neue Gnade, die Gott gewährt.
36.2 Klagelieder – ganzer Beitrag
Nur Predigt aus dem Buch Klagelieder. Klgl 3 „Der Gott, der sich mir naht“
Hinweis: Unsere Vorstellungstexte zu den einzelnen Schriften finden man als PDF auf der Seite Bibel unter dem Titel Kurze Vorstellungstexte zu allen Schriften des Alten Testaments bzw. …des Neuen Testaments.