24.2 (AT19) Psalmen des Bittens und Flehens

Bitten und Rufen gehören zu den urtümlichen menschlichen Äußerungen. Wie das Schreien und Wimmern eines Neugeborenen sind sie völlig spontane Reaktionen auf Not, Mangel und Schmerz. Auch beim Beten sind Bitten und Flehen, Schreien und Rufen der Ausdruck von Not und das Eingeständnis eigener Hilflosigkeit. Bitten und Rufen machen sich von ganz alleine Luft und sind im Grunde ganz auf sich selbst bezogen. Doch nirgendwo in der Bibel werden diese Äußerungen kritisiert oder geringgeschätzt. An einer Stelle ermuntert Gott selber: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen“ (Psalm 50,15)