Es gibt wiederkehrende Anlässe, bei denen ich das Gefühl habe, es fehlt mir die Zeit, den Sinn und die Bedeutung des Geschehens festzuhalten. Es sind vor allem zwei solcher Situationen: – Das gemeinsame Beten des Vaterunsers, bei dem man nicht anhalten und seinen Gedanken Zeit geben kann, nachzukommen; – und die beiden Momente beim Abendmahl, wenn ich das Brot in den Mund stecke und kaue; und wenn ich den Schluck aus dem Kelch nehme und den Wein noch kurz im Mund behalte.
Über den Sinn des Geschehens habe ich mir im Vorfeld jede Menge Gedanken gemacht. Dennoch passiert es mir bis heute, dass mir im entscheidenden Moment die Gedanken wegrutschen oder ich abgelenkt werde.
Nun weiß ich nicht, ob es anderen ähnlich ergeht. Jedenfalls kann man diese Predigt als Vorbereitung auf die nächste Abendmahlsfeier verstehen: Was halte ich in den kurzen Momenten in meinen Gedanken fest, wenn ich Brot und Wein nehme?

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